Donnerstag, 27. August 2015

Eppelborn: Im zentralen Ort haben 36 Flüchtlinge vorläufig neue Heimat gefunden


In fünf Häusern wohnen derzeit insgesamt 36 Personen in Eppelborn, also im zentralen Ort, ohne die weiteren Flüchtlinge, die in Humes, Dirmingen, Wiesbach und Bubach-Calmesweiler untergebracht sind, in der Gemeinde insgesamt derzeit 109. In der nächsten Woche erfolgt eine weitere Zuteilung durch die Landesaufnahmestelle in Lebach, so dass dann ca. 130 Flüchtlinge hier in unserer Gemeinde eine vorläufige Heimat gefunden haben.

 
Hier im Eichenweg in Eppelborn wurden die ersten Flüchtlinge untergebracht. Insgesamt in sechs Häusern in vier Straßen haben die 36 Personen in Eppelborn zumindest eine vorläufige Bleibe gefunden.  

In einem Gespräch mit Diakon Hugo Naumann, der sich im Auftrag der Katholischen Kirchengemeinde um die Flüchtlinge intensiv kümmert, er koordiniert auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, derzeit rund 15 an der Zahl. Diese wirken auf vielfältige Art in der Betreuung mit, dies beginnt mit Hilfe bei der Wohnungseinrichtung mit Geschirr, Kleidern, Bettbezügen, aber auch mit Kinderwagen, Maxi-Kosi und Spielzeug.

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind auch behilflich bei Sprachunterricht, Behördengängen und Arztbesuchen. Von den 36 Personen in Eppelborn sind ca. 10 Kinder, die bereits teilweise in den Kindergarten gehen. Die schulpflichtigen Kinder werden eingeschult und brauchen auch Hilfe und Unterstützung. Beim Sprachunterricht haben sich zwei ehemalige Lehrer in Eppelborn bereit erklärt, mit den Kindern zu lernen.

Auch das Job-Center wurde schon aufgesucht in Begleitung von Helfern. Viele der Flüchtlinge, so Diakon Naumann, sind gut ausgebildet, haben Handwerksberufe oder gar akademische Bildung. Dies sind auch gute Voraussetzungen für eine dauerhafte Integration, so Ortsvorsteher Berthold Schmitt in seinem sehr informativen Gespräch mit Hugo Naumann. Dieser engagiere sich über alle Maßen in unserer Gemeinde für die Flüchtlinge – gemeinsam mit den freiwilligen Helfern. Der Ortsvorsteher dankte ihm ausdrücklich mit seinen Helfern für diese wertvolle Tätigkeit im Sinne unserer Gemeinschaft in den Dörfern unserer Gemeinde. Er dankte auch der „Eppelborner Tafelrunde“ unter ihrem Vorsitzenden Karl-Heinz Rau, die die Flüchtlinge wie auch unsere deutschen Bedürftigen mit Lebensmittel wöchentlich versorgen. Damit leisten sie auch einen wichtigen Beitrag zur Versorgung und Integration unserer neuen Bewohner.

Erfreulich ist, so Ortsvorsteher Berthold Schmitt, dass es eine große Akzeptanz der Bevölkerung in Eppelborn (in allen Ortsteilen) gegenüber den Flüchtlingen gebe. Hier werden die auf lebensgefährlichem Wege zu uns gelangten Flüchtlinge, die einer Hölle in ihrer Heimat, z. B. in Syrien, Irak oder Eritrea, entronnen sind. Entweder kamen sie über den Landweg der Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn nach Deutschland oder über den lebensgefährlichen Seeweg auf gefährlichen Kähnen und Booten über Lybien und das Mittelmeer über Italien und Frankreich nach Deutschland. Vielfach leiden sie unter Traumata  nach den Bombardements in der Heimat oder gefährliche Fluchtwege. Es ist unsere menschliche und christliche Pflicht, diesen Menschen zu helfen. Für Fremdenfeind-lichkeit darf bei uns kein Platz sein.      
Diakon Naumann konnte zur Unterstützung der Flüchtlinge ein Konto einrichten, worüber er dringende Hilfe schnell und unbürokratisch lösen kann, auf dieses Konto können auch Spenden überwiesen werden von Personen, Gruppen, Vereinen und auch Firmen. Auf Wunsch stellt er auch Spendenquittungen aus: Kto. Nr. 45 05 10 – BLZ 593 930 00 levoBank eG.