Mittwoch, 18. Januar 2017

Zentraler Versorgungsbereich: neuer Kompromissvorschlag nach "Rundem Tisch" - Bewegung in der Debatte


Seit vielen Monaten berät Orts- und Gemeinderat über den Zentralen Versorgungsbereich (ZVB). Im Rahmen von  ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept) muss die Abgrenzung des Gebietes, in dem auch künftig noch Einzelhandel möglich sein soll, vom Gemeinderat festgelegt werden. Hier gibt es grundsätzlich verschiedene Auffassungen über die Entwicklung des Zentrums in Eppelborn.

Einzelhandel in Eppelborn stärken mit modernem Zentrum – auf Wachstum setzen!

Das von der Verwaltung und dem Einzelhandels-konzept vorgesehenen Versorgungsbereich ist nach Meinung vom Ortsrat Eppelborn, so Ortsvorsteher Berthold Schmitt, viel zu eng gefasst und lässt einem modernen Einzelhandel kein Spielraum für künftige Entwicklungen. Der noch in Eppelborn bestehende Einzelhandel ist fachlich gut sortiert und aufgestellt und muss weiterhin unterstützt werden. Die zentrale Funktion des Zentrums des zentralen Ortes Eppelborn wird auf Dauer nur zu halten sein, wenn entsprechend die bereits am Standort befindlichen Märkte, sowohl der Vollsortimenter WASGAU als auch ein neuer und vergrößerter Discounter ALDI am Standort mit modernem Ausbau und Größe vorhanden sind. Ergänzt werden muss dann noch diese Palette mit einem Drogerie-Fachmarkt. Dies ist in einem erweiterten Versorgungsbereich alles machbar und möglich.

Zentralen Versorgungsbereich großzügig festlegen – zur besseren Entwicklung des Zentrums

Viele Bürger von Eppelborn haben zuweilen den Eindruck, so Ortsvorsteher Berthold Schmitt (CDU), dass man in Eppelborn von der Verwaltung her und auch von den Planern, peinlich darauf achtet, den Bereich klein zu halten und jede weitere Entwicklung vor vorneherein auszuschließen. Dies stellt eine Blockade für zukunftsträchtige Weiterentwicklung des Einzelhandels in Eppelborns Zentrum dar. Es kann doch nicht verboten sein, Kaufkraftanteile für Eppelborn auch einmal um einige Prozente zu erhöhen (derzeit beträgt die Kaufkraftquote bei 44 %, könnte durchaus höher sein). Stillstand oder Stagnation zeigt nach wirtschaftlichen Untersuchungen bereits einen Rückgang an wirtschaftlicher Tätigkeit an, in Eppelborn ist dieser Negativ-Trend bereits spür- und messbar.

 
 Der "ehemalige Penny-Markt" mit den Parkplätzen soll Standort des neuen ALDI-Marktes werden, nach den Vorstellungen der Verwaltung und auch bisher der knappen Mehrheit des Gemeinderates mit 16 zu 15 Stimmen. Ganz großer Nachteil dieser Lösung: Der große Park- und Festplatz am Güterbahnhof müsste an den Discounter verkauft werden, damit dieser eigen Parkplätze bauen kann, nach vorläufiger Planung jedoch nur 73 Plätze, da die Straße "Am Güterbahnhof nach hintern verlegt werden muss. Dort muss noch für das der RWE gehörende Gleis frei bleiben zum Transport großer Trafos für das Umspannwerk in Uchtelfangen. Für Eppelborn wäre dies jedoch ein großer Verlust an Parkplätzen (über 100) und auch als Festplatz für Feste wie die Pfingstkirmes. Eine Parkplatzkontrolle der neuen HiPo-Zentralstelle in Schiffweiler hat in der verg. Woche bereits großen Ärger verursacht, weil viele Beschäftigte auf dem Big Eppel-Parkplatz geparkt hatten sowie auf dem Parkplatz am Güterbahnhof (hinter Sparkasse und WASGAU-Getränkemarkt.    
 
 
Dem kann man nur mit einer offensiven Planung, die alle Interessen eines modernen Geschäftszentrums im Auge hat, nachhaltig begegnen. Hier wird Mangel verwaltet und durch die Einengung des Geschäftszentrums für die Zukunft fortgeschrieben.

Entscheidung soll am 19. Januar im Gemeinderat fallen

In dieser Woche (Donnerstag, 19. Januar 2017) so Gott will und Frau Bürgermeisterin eine Mehrheit für ihre Planung hat, darüber endgültig entschieden, welchen Umfang der Zentrale Versorgungsbereich künftig haben soll. Bisher hat der Gemeinderat in Teil-Entscheidungen jeweils mit 16 Stimmen zu 15 für ein enges Zentrum gestimmt, das eine Erweiterung hinter der Firma Bildhauerei Pink nicht zulassen würde. Ob in dem dann eng gefassten Versorgungsbereich die Neuansiedlung des Discounters ALDI möglich ist, bleibt dann abzuwarten. Es wird in jedem Falle eine sehr teure Angelegenheit mit Umwandlung des großen Fest- und Parkplatzes Am Güterbahnhof mit Umlegung der Straße an der Bahn vorbei. Außerdem muss das Penny-Markt-Gelände mit diesen Parkplätzen erworben und abgerissen werden, das Niveau soll abgesenkt werden auf Höhe des Parkplatzes, dazu kommt noch ein Grundstück der Kirchengemeinde an der Straße Am Kloster.

Runder Tisch“ mit Angeboten der Landesplanung – Optionen eröffnen?

Ein „Runder Tisch“, zu dem die Bürgermeisterin die fünf Fraktionsvorsitzenden in dieser Woche eingeladen hatte, an der auch der oberste Landesplaner Hans-Peter Rupp teilnahm, führte zu keinem Ergebnis. Er hatte angeregt und planerische Hilfe angeboten, ein neues städteplanerisches Konzept für den gesamten Bereich Penny-Markt, Fest- und Parkplatz, Nutzung für Parken sowie große Feste wie die Pfingstkirmes, aber auch für die Belange des ALDI-Marktes, erstellen zu lassen und gemeinsam mit allen Beteiligten zu diskutieren und zu entwickeln. Hierzu müsste eine Option für diese Planungen und Absichten beschlossen werden. Ein in sich guter Vorschlag, den die Verwaltung jedoch seit September 2016 ausge-schlagen hat, hier wurde eine große Chance vertan, gemeinsam neue Vorschläge zu erarbeiten und dann vielleicht zu annehmbaren Kompromissen zu kommen.

Ich schlage als Ortsvorsteher vor: Optionen offenhalten mit Beschluss einer Erweiterung des Versorgungsbereichs

Eine wage Option komme für ihn nicht mehr in Frage, so Ortsvorsteher Berthold Schmitt, jedoch könnte man den Festlegungsbeschluss über den ZVB die Sache umdrehen, den erweiterten Bereich beschließen und dann die weitere Planungen und Überlegungen abwarten. Damit wäre auch noch kein endgültiger Standort für den Discounter-Markt festgeschrieben. Man hätte sich lediglich Möglichkeiten offen gehalten.                  

 

Sonntag, 1. Januar 2017

Weihnachtskonzert 2016 des IVE fand großen Beifall - Matto "Wiener Weihnacht"


 
Zwei verdiente Musiker des Instrumentalvereins Eppelborn verabschiedeten sich vom aktiven Musikerleben im Orchester: Berni Dörr und Arnold Krass. Sie gehörten beide seit Jahrzehnten dem Eppelborner Orchester an: Berni Dörr war sogar einige Jahre Vorsitzender des Vereins nach dem frühen Tod von Emil Houy, der spielte verschiedene Instrumente wie Horn, Fagott, Klarinette und am Schluss Tuba. Arnold Krass spielt seit seiner Jugendzeit im Orchester Klarinette. Vorsitzender Jürgen Ewen würdigte die beiden für ihr Lebenswerk für die Musik. Ihnen gelte der Dank des gesamten Vereins und auch des Publikums. Sie erhielten aus seiner Hand jeweils eine Flasche mit Hochprozentigem. Unser Foto zeigt die beiden verdienten Musiker zusammen mit dem Dirigenten Christoph Schorr und dem Vorsitzenden Jürgen Ewen. Ortsvorsteher Berthold Schmitt schließt sich dem Dank an die beiden Musiker an. Sie haben zusammen mit den übrigen Musikern  den Eppelbornern schon viel Freude bereitet.    
 
Wie in den vergangenen Weihnachtskonzerten machte das Jugendorchester des Instrumentalvereins Eppelborn den Auftakt mit „Trumpet Voluntary“ und dann ein Blood Ritual aus „Fluch der Karibik“. Florian Geibel heißt des Dirigent des Jugendorchesters, er arrangierte auch den Titel „Brazil“ und „Celebration“, letzterer von Cool & the Gang.

Foto 2

Das große Orchester trat mit großer Besetzung an – unter der bewährten Leitung von Christoph Schorr. „Festmusik der Stadt Wien“ hieß das erste Stück von Richard Strauß, dieser Titel klingt schon wie Musik! Von Franz von Suppé kam die Ouvertüre zur Operette „Banditenstreiche“ zur Aufführung. Schon als Klassiker der Wiener Strauss-Melodien kann man  den Walzer „An der schönen blauen Donau“ bezeichnen. Standardrepertoire der Wiener Synphoniker an jedem Neujahrskonzert aus dem großen Musiksaal in Wien. Ein Solo für Tuba ist wohl ein sehr seltener Moment in einem Konzert wie diesem am 4. Adventssonntag. Sebastian Busch spielte als  Solist dieses große Instrument, das einem Blas-orchester wie dieses Eppelborners, erst den richtigen Sound gibt. „Zigeunerweisen“ hieß das Stück, das der Solist sehr souverän mit dem gesamten Orchester auf die Bühne brachte. Nach sehr großem Beifall gab der Solist Sebastian Bost noch eine Zugabe, bevor das Orchester in die wohlverdiente Pause ging.