Freitag, 2. November 2018

Für neuen ALDI-Markt und Drogerie-Markt in Eppelborn



Märkte wie ALDI oder LIDL und auch andere im Umfeld dieser großen Frequenzbringer, wie die Industrie- und Handelskammer sie nennt, sind in einem Geschäftszentrum in den Innenstädten oder –gemeinden nicht wegzudenken. Ohne sie sind die Kunden heute nicht mehr in die Orts- und Gemeindezentren zu bewegen. Die heutigen Käufer brauchen ein einzelhandelsfreundliches Umfeld. Sonst fahren noch mehr Kunden in die ganz großen Zentren in wenigen Städten.
Im Zentrum von Eppelborn war dieser Grundsatz lange erfüllt, so Ortsvorsteher Berthold Schmitt. Die Märkte waren im Zentrum und viele Fachgeschäfte vom Kirchplatz über die Bahnhofstraße bis zum jetzigen Marktplatz und später bis zum Europaplatz boten dem Käufer alles, was er in einem Gemeindezentrum wie Eppelborn erwartet. Ergänzt wurde das Einzelhandelsangebot mit einigen guten Restaurants verschiedener Ausrichtung. Dazu kam noch das Angebot guter Cafés und auch ein Eiscafé. Auch Bistros entstanden mehrere im Ort. Im Big Eppel wurde Kultur pur geboten, einschl. Bistro CULT, und der ALDI-Markt integriert in den „Musentempel“ sowie weitere Geschäfte, Büros und Wohnungen.



Aber die Zeit hat sich weitergedreht, in unserer heutigen schnelllebigen Zeit hat sich auf der Angebotsseite und bei den Kunden einiges geändert. Die Konzentration schreitet fort, kleine Geschäftseinheiten können nicht mehr existieren, der Kunde verlangt ein großes  Angebot in einem Markt – zu günstigen Preisen und guter Qualität. Dieser Markt im Big Eppel war bei seiner Eröffnung 2012 der Standardmarkt von ALDI. Heute ist Standard die Größe von 1.200 qm Ladenfläche. Mittelfristig müssen alle Märkte des Konzern auf diese Größe erweitert sein oder neu gebaut worden sein. Dies steht in Eppelborn an, sonst ist der Standort nach Aussage des Konzerns nicht mehr tragbar. 



So sehen die ALDI-Märkte nach dem neuen Konzept aus. Hier ein Modellmarkt in der Größe von 1.200 qm. Daneben ein funkelnagelneuer dm-Mark wie z. B. in Merchweiler.


Hier eine Besichtigung von Mandatsträgern der CDU aus Orts- und Gemeinderat beim neun Markt in Merchweiler. Ein neuer "dm-Markt" wurde neben dem ALDI gebaut. 
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Dies trifft heute natürlich auf die Discounter-Märkte wie ALDI und LIDL zu. Sie müssen sich vergrößern und erweitern, um ihr gesamtes Angebot darbieten zu können. Der Kunde erwartet dies so. Auch wird die Ware heute anders angeboten. Als die Firma ALDI, damals noch „Albrecht-Märkte“ genannt, in den Städten und später auch Gemeinden ansiedelten, boten sie ihre Ware in schlichten Regalen an. Sie behaupteten sich gegenüber ihrer damaligen Konkurrenz durch äußerst günstige Preise – bei guter Qualität. Heute ergänzen sich die Discounter mit Vollsortimentern (auch Frische-Märkte), weshalb die Ansiedlungen auch in unmittelbarer Nähe erfolgen.

Nun geistert in Eppelborn eine Mär: Die Gemeinde würde Städtebaufördermittel aufs Spiel setzen, wenn der Orts- und Gemeinderat beschließen würde, eine im rechtsgültigen Flächen-nutzungsplan der Gemeinde als Gewerbegebiet ausgewiesene Fläche hinter der Steinhauerei Pink und Kfz-Werkstatt Marcel befindliche Fläche in den Zentrale Versorgungsbereich (ZVB) einbezogen würde. Innerhalb dieses Gebietes ist nach Vorgaben der Landesplanung usw Einzelhandel möglich. Des Weiteren handelt es sich hierbei nicht um Wiesen, sondern um die Verlängerung von Grundstücken von Anwesen der Dirminger Straße, die bis zu dem Weg an der Bahn entlang reichen. Sie sind mittlerweile wild gewachsenes Gestrüpp. Diese zehn Parzellen stehen zum Verkauf an, ja es bestehen sogar bereits Optionsverträge für die Bebauung z. B. eines Marktes. Dies sind die Fakten.  

Dass dem Ortsvorsteher ein Papier oder Bescheid dieser Landesplanung, eine Abteilung des Innenministeriums, vorliege, ist schlichtweg nicht die Wahrheit. Es gibt lediglich mündliche Äußerungen der Frau Bürgermeisterin, dass wir die Städtebaufördermittel verlieren würden, wenn das ZVB ausgeweitet würde. Das ist Fakt: Der Ortsvorsteher war persönlich mit dem Leiter der Landesplanung, Herrn Hans-Peter Rupp, vor Ort und habe mit ihm das gesamte Ortszentrum zu Fuß abgeschritten, vom Big Eppel über den Marktplatz, über den Parkplatz Am Güterbahnhof bis zu dieser Fläche, die als Gewerbefläche ausgewiesen ist. Herr Rupp erklärte bei der Besichtigung, man sollte versuchen den Discounter im Bereich des jetzigen Zentrums unterzubringen, gelinge dies jedoch nicht, könne er sich vorstellen, auf dieser besagten Fläche einen Markt in dieser Größe von 1.200 m² anzusiedeln.

Auch das Einzelhandelsgutachten, das von der Gemeinde 2014 vorgestellt wurde, hält eine Erweiterung der Märkte in Eppelborn in Größe bis 3.000 m² für die zukünftige Entwicklung für notwendig. Hinzu kommt ein fehlender Drogerie-Markt, der bis zu 700 m² groß sein würde. Ein „dm-Markt“ siedelt sich in Eppelborn nur an im Zusammenhang mit einem neuen ALDI-Markt in entsprechender Größe, die eine Investition in die Zukunft für sie möglich mache.

Dem Vernehmen nach hat die Verwaltung zu einem neuen Standort für den ALDI-Markt keinen Plan B und keine weiteren Gespräche geführt, um eine zukunftssichere Lösung zu finden. Der Ortsvorsteher erklärte, dass er für einen ALDI-Markt für die Zukunft von Eppelborn weiter kämpfen werde, es sei der Wunsch einer riesengroßen Mehrheit der Eppelborner und darüber hinaus. Diese Märkte sind nun einmal Magnete für den gesamten Einzelhandel und wie es die IHK  sagt, ein Frequenzbringer für die übrigen Geschäfte und Restaurants und Cafés.
Eppelborn, den 30.10.2018