Montag, 24. September 2018

Museum für saarl. Brauereikultur schließt seine Porten am 30. September - Gründe: Infrastruktur vor Ort nicht zu schaffen



 Frank Casciani, der unermüdliche Leiter des Museums in Mangelhausen (Wiesbach), bekannt auf vielen Festen als „Saarfürst“, sieht keine Möglichkeit mehr, das Museum in der Heusweilerstraße 49 zu halten. Die Infrastruktur in dem Haus, das sich in seinem Eigentum befindet, lässt sich nicht um- oder anbauen. Es fehlen Toiletten, mehr Raum für den Gast-stättenbereich und vor allem auch Parkplätze. Auch für Feste im Sommer fehlt es an Außenraum, um eine Biergartenatmosphäre zu schaffen.


Unser Foto zeigt den 1. Beigeordneten der Gemeinde Eppelborn und Ortsvorsteher von Eppelborn-Zentral mit Museums-Leiter Frank Casciani nach einem FernsehInterview für die Sendung „Wir im Saarland“ im 3. Programm SWR3 am Donnerstag, dem 27. September 2018. Diese wird  von 18.50 bis 19.20 Uhr ausgestrahlt. In dem Interview bedauerte Berthold Schmitt, dass Frank Casciani dieses mit viel Liebe und Herzblut entstandene Bier-Museum, wie es von den Gästen genannt wird, keine Möglichkeit gefunden  hat, diese wohl im Saarland einmalige Sammlung von vielen Brauerei-Utensilien zu erhalten. In über 60 Glasvitrinen werden Exponate aller Art, rund um die saarländische Brauereigeschichte ausgestellt. Da findet man unzählige Gläser der Brauereien im Saarland. Von 13 großen saarländischen Brauereien wird die Brauereikultur hochgehalten.


Das Interview wurde in der stilechten Kneipe geführt. Auf die Frage der Journalistin äußerte sich Schmitt zu den Möglichkeiten der Gemeinde, dass diese hoch defizitär sei und noch zwei andere Museen in der Gemeinde beheimatet seien. Wobei für das Jean-Lurcat-Museum eine neu Bleibe im Zentrum von Eppelborn erhalten soll, das Heimatmuseum schon zwei Jahre aus Brandschutzgründen geschlossen sei. Bei einer größeren Lösung müssten auf Schautafeln mit der Geschichte des Bierbrauens und der Brauereien dargestellt werden können, um auch einen Besuch für Schulklassen interessant zu machen.   


Frank Casciani sucht immer noch Möglichkeiten, MdL Alwin Theobald sah derzeit auch wenig Chancen, noch eine Lösung zu finden.  Er empfahl darüber nachzudenken ob eine Stiftungs- oder Vereinslösung ein Weg sei. In jedem Fall braucht man finanzielle Mittel, um eine neue Lösung zu finden.      
Die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit, das Inventar zu sichern und an neuer Stelle das Museum mit erweiterten Möglichkeiten neu entstehen zu lassen….