Sonntag, 5. Juni 2016

Kein "Master-Plan" für Humes - "Haus Rech" wird von Gemeinde übernommen


Im Zentrum von Humes steht ein historisch bedeutsames Haus: Einst gehörte es der Familie Rech, erbaut von Peter Joseph Rech. Er begründete auch eine Schule in Humes und unterrichtete die Kinder im Ort.


Peter Joseph Rech aber ist auch ein Vorfahre der Familie Bruch aus St. Wendel - den Eigentümern der GLOBUS-Warenhauskette. Die Stiftung dieser Familie ist bereit, das Haus wieder zurückzukaufen, es für rund 300.000 Euro zu sanieren und betriebsfertig für eine weitere Nutzung einzurichten. Der Ortsrat Humes hat ein „Nutzungskonzept“ diskutiert und verabschiedet. Demnach soll das Haus von der Gemeinde unterhalten werden. Die örtlichen Vereine sollen es nutzen, es soll für Sitzungen und Versammlungen, aber auch für Ausstellungen, Veranstaltungen wie das Mehrgenerationen-Frühstück, als Essensraum für die Montessori-Schule und auch als Ortsvorsteher-Büro zur Verfügung stehen.

Das alles wird sicherlich umso interessanter, weil Humes kein Bürgerhaus hat und der private Saal "Spang" bis noch dieses Jahr ganz geschlossen wird. Auch der Pfarrsaal der Kirchengemeinde hat nur noch eine Zukunft, wenn ganz erhebliche Investitionen getätigt werden. Aktuelle Schätzungen gehen von einem Finanzbedarf von rund 600.000 Euro dafür aus. Nicht wenige hoffen, dass die Gemeinde den Pfarrsaal übernimmt und sich dann kümmert.

Weil das aber nicht die einzige mögliche Großinvestition der nächsten Zeit in Humes bleiben wird, haben wir als CDU-Fraktion im Gemeinderat verlangt, dass durch einen "Masterplan Humes"  Prioritäten und Ziele für die kommenden Jahre genau definiert werden. Es steht ein Umbau des Kindergartens zur KiTa mit Krippenplätzen für insgesamt 1 Million Euro an, die Gemeinde soll die Bauträgerschaft übernehmen. Die Sanierung der Kunstrastendecke des Fußballplatzes schlägt für die Gemeinde mit 50.000 Euro zu Buche. Und wie viel eine notwendige energetische Sanierung der Sporthalle  kosten wird, ist noch gar  nicht berechnet.

Abweichend von den äußerst positiven Annahmen der Rathausspitze muss man bei den laufenden Kosten des alten Hauses Rech von rund 10.000 Euro im Jahr ausgehen.

Wir Christdemokraten schauen deshalb genauer hin: Wir sind nicht gegen dieses Projekt und halten die Stiftung durch die Familie Bruch für eine ganz tolle Sache, die man nur begrüßen kann. Wenn die Bürgermeisterin in der aktuellen Ausgabe der Eppelborner Nachrichten einer möglichen Schließung von Einrichtungen in anderen Dörfern das Wort redet, bestätigt sie eindrucksvoll die Ansicht der CDU, dass man schauen sollte, wo man Geld hernimmt, bevor man es ausgibt.