35
Jahre Schmaustage in Eppelborn, 35 Grad Celsius im Schatten am Samstagabend bei
der Eröffnung der Schmaustage im PARTYZELT am Güterbahnhof. Und doch erscheinen
die Schmaustage auch nach so vielen Jahren immer wieder neu – in neuem Outfit
mit neuem Motto. Es war 2013 eine ganz neue Variante des Traditionsfestes der
Schmaustage, so hat ich als Ortsvorsteher der Vertreterin der "Saarbrücker Zeitung", Frau Carolin Merkel, nach der Eröffnung ausgedrückt, wie man die diesjährigen Schmaustage
in und um das PARTYZELT sehen solle.
Die Bubacher Dorfdudler spielten am Sonntagmorgen zum Frühschoppen Blasmusik, dazu auch mit Alphornbläsern. Wegen des Regens am Sonntagmorgen war der Besuch in dieser Zeit nicht so stark.
Natürlich
können die Schmaustage nicht mehr so sein wie sie vor 35 Jahren waren, damals
nahmen über 40 Vereine und Gruppen teil, die Straßen des halben Dorfes waren
gesperrt, vom Kirchplatz über die Bahnhofstraße, an der Bahnschranke, dem
Bahnhof vorbei, der Bereich Am Markt sowie später auch der Marktplatz waren die
große Festmeile in Eppelborn. Auf vier Bühnen wurde Musik gemacht, auf den
Straßen getanzt, das Essens- und Getränkeangebot war übergroß.
Da
hat sich viel geändert, die Vereine und Gruppen gibt es schon nicht mehr alle,
die Mitglieder sind älter geworden, junger Nachwuchs fehlt oft oder will nicht
mehr über Tage arbeiten und helfen sondern selbst feiern und bedienen lassen.
Auch die Besucherströmte haben sich verkleinert. Hier nutzt jedoch Jammern
überhaupt nicht, man muss sich der jetzigen Situation stellen, sich in jedem
Jahr etwas Neues einfallen lassen und mit den jetzt noch bereiten Gruppen und
Vereinen ein optimales Fest organisieren. Diesen Wandel haben die Schmaustage
in den vergangenen Jahren durchgemacht – und besser geschafft wie in vielen
anderen Orten.
Günter
Schmitt hat mit seinen Mitstreitern im Gewerbeverein und mit den teilnehmenden
Vereinen auch 2013 wieder neue Ideen zum Durchbruch verholfen, die Schmaustage
in vollkommen neuem Auftritt mit völlig neuem Motto erscheinen lassen.
Natürlich gab es im Vorfeld Kritik, wie es bei allem Neuen zunächst der Fall
ist, aber sowohl der Disco-Abend am Freitag als auch der Eröffnungsabend am
Samstag bei Gluthitze von rund 35 Grad im Schatten (38 Grad im Zelt) konnte er
die zahlreich erschienenen Besucher herzlich willkommen heißen, zusammen mit
den beiden Schirmherren der Schmaustage 2013, Staatssekretär Jürgen Lennartz
sowie Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset und mit mir als Ortsvorsteher.
Nach
den kurzen Grußworten schoss der Schützenverein Hubertus Eppelborn drei
Salutschüsse ab, das Ur-Pils-Bierfass der Firma Leistenschneider wurde von der
Bürgermeisterin mit einigen kräftigen Schlägen unter Assistenz des
Staatssekretärs, der Landrätin und des Ortsvorstehers zünftig angeschlagen, rechts Günter Schmitt, der Chef der Schmaustage und Nadine Schön, die Bundestagsabgeordnete unseres Wahlkreises 298.
Das
erste Pils schmeckte den Akteuren und Ehrengästen und Besuchern besonders gut.
Anschließend
blieben auch viele Ehrengäste, darunter auch MdB Nadine Schön (CDU) noch einige
Stunden in und um das PARTYZELT, sprachen mit den teilnehmenden Vereinsvertretern
und Besuchern. Die musikalische Unterhaltung hatte die Gruppe „Celebration“
übernommen, sie garantierte Partystimmung und spielte Wunschhits der
unterschiedlichen Musikrichtungen von bekannten Schlagern aus den 60-er und
70-er Jahre aber auch neue Hits der aktuellen Charts. Die einzige hörbare
Kritik hörte man über die Lautstärke, dies ist aber ein Problem bei allen
Musikkapellen bei derartigen Großveranstaltungen. Auf Wunsch wurde diese auch
„heruntergefahren“.
Der
Sonntag begann nach dem megaheißen Samstag bereits morgens mit Regen und
leichter Abkühlung. Das hinderte die „Bubacher Dorfdudler“ jedoch nicht daran,
ihre „Dicke-Backen-Blasmusik“ kräftig auf die Bühne des PARTYZELTES zu legen.
Andreas Trenz und seine gestandenen Mannsbilder brachten Volksfeststimmung ins
Zelt – auch beim tristen Regenwetter.
Andreas
Trenz und zwei weitere Musiker der „Dorfdudler“ brachten die Volksmusik-seele
zum Kochen mit Beiträgen der Alphörner. Diese Instrumente aus den Alpen sind
nicht gerade selbstverständlich, kommen jedoch beim entsprechenden Publikum gut
an.
Am
Sonntagnachmittag spielten einige Spielmannszüge aus dem gesamten Saarland im
Festzelt auf, so entstand keine Unterhaltungslücke.
Den
Abschluss bildeten die in Eppelborn und Umgebung bestens bekannten „Old Boys“,
die vor allem die Beat- und Pop-Musik seit den 60-er Jahren in ihrem großen
Repertoire haben.
Kurz
nach 22.00 Uhr schritt der Gewerbevereinsvorsitzende Günter Schmitt, assistiert
von Ortsvorsteher Berthold Schmitt und dem Stellvertretenden Vorsitzenden Peter Hammerschmitt zur Verlosung des
Motorrollers. Um diesen zu gewinnen wurden drei Tage lang in und um das Zelt
Lose verkauft. Auch wurden Gutscheine zu einem Wein-Event der Firma
Leistenschneider aus Schmelz verlost. Die Nummern werden vom Gewerbeverein
veröffentlicht. Die Gewinner waren nicht mehr im Festzelt.
Anschließend
spielte und sang die Gruppe „Old Boys“ noch eine halbe Stunde deutsche
Schlager, die man schon als Kult-Songs bezeichnen kann.
Alles
in allem gingen die 35. Eppelborner Schmaustage meets PARTYZELT am Sonntagabend
zu Ende, es war ein neuer Versuch, dem Fest einen ganz neuen Impuls zu geben.
Ob dies gelungen ist, muss jeder Besucher selbst beurteilen, die teilnehmenden
Vereine und Gruppen sowie Gewerbetreibenden werden sich – wie jährlich üblich –
im Herbst zusammensetzen und diskutieren und ein Fazit ziehen. Dann werden sie
überlegen und diskutieren, in welcher Form und unter welchem Motto das Fest
dann stattfinden soll. Die Welt dreht sich weiter, die Räder stehen nicht still
– und in Eppelborn wird man sich sicher wieder etwas Neues (oder Anderes)
einfallen lassen. Da bin ich als Ortsvorsteher von Eppelborn sicher!