Der Eppelborner Fanfarenzug der Freiw. Feuerwehr spielte bereits zur Abholung des Kerwe-Lissje und dem -Hannes vor Kläse Keller und marschierte dann mit dem Festwagen der beiden Kirmes-Originale und dem Ortsvorstehr und der Bürgermeisterin in Richtung Festplatz.
Der Festwagen mit Kerwe-Lissje und -Hannes setzte sich mit der Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset und Ortsvorsteher Manfred Klein (auch als Chef des Kulturvereins) in Richtung Brühl-Park-Festplatz in Bewegung. Viele Besucher marschierten hinter dem Festwagen her - trotz der klirrenden Kälte.
Sofort nach dem Fassanstich fand die Happy Hour statt. Man konnte Fahrchips kaufen und bekam dafür die doppelte Menge an Karten oder Chips. Die Autoscooter von Jockers lief auf vollen Touren, viele Chips wurden in der ersten Stunde verkauft. Bei den beiden anderen Fahrgeschäften lief dies etwas schleppend. Die Jugenlichen vermissten den "Beach Polyp" von Massel, der in den letzten Jahren immer in Dirmingen war. In diesem Jahr hatte der Ortsvorsteher von Dirmingen einen Kettenflieger verpflichtet.
Dieses Nostalgiegeschäft fand auch bei einer Diskussion bei Facebook von Dirminger Jugendlichen nicht die volle Zustimmung, man befürchtet, dass die Attraktivität der Dirminger Kirmes darunter leidet. Auch das Kinderfahrgeschäft war nicht so attraktiv wie in den vergangenen Jahren. Dazu muss man natürlich berücksichtigen, dass die Temperaturen an diesem Kirmeswochenende in Dirmingen eisig waren - darunter hat sicherlich auch der Besuch gelitten.
Ohnehin haben es die Dorfkirmessen wie in Dirmingen wohl immer schwerer, sich zu behaupten. Die Jugendlichen wollen heute immer wieder einen neuen Kick, der ist nun einmal auf Kirmessen in dieser Größe nicht erreichbar, obwohl sich die Offiziellen wie auch in Dirmingen der Ortsvorsteher und der Kulturverein sehr um die Aufrechterhaltung der Tradition der Kirmes im Dorf sehr bemühen. Es muss natürlich immer auf die mögliche Attraktivität geachtet werden - und dies lässt sich nun einmal in heutiger Zeit nur durch attraktive Fahrgeschäfte und Stände erreichen. Dies ist eine ständige Aufgabe derjenigen, die Kirmessen organisieren, natürlich immer in der entsprechenden Größe der Orte und Kirmessen. Ohne ständiges Arbeiten hieran werden unsere Kirmessen immer stärker zurückgehen oder gar nicht mehr stattfinden. Aber auch die Besucher müssen sich dessen bewusst sein, wenn der Besuch und die Benutzung der Geschäfte ausbleibt, kann kein Ortsvorsteher eine Kirmes aufrecht erhalten.
Ich bleibe trotzdem optimistisch, dass auch Dorfkirmesse weiterleben werden, wohl in etwas anderer Form - aber mit ständigem Bemühen um Attraktivität.