Donnerstag, 31. März 2016

"Prinzessin" wird wach geküsst!


Ortsmitte Eppelborn – „Großes entsteht immer im Kleinen“

Seit Jahren liegt das Gelände „Ortsmitte Eppelborn“ quasi brach. Eis und Schnee hatten am 30. Dezember 2014 für einen Dach-Einbruch im ehemaligen „Markant-Markt“ gesorgt. Viele haben insgeheim damit gerechnet, dass im verg. Winter wieder schwere Eis- und Schneemassen weitere Gebäudeabrisse gefördert hätten. Aber der Winter war mild und so steht das Bauernhaus mit Scheune noch in gewohnter Weise.

 

Das Anwesen am Kopfende des Marktplatzes wächst wieder zusehends zu – mit Sträuchern und wild wachsenden Bäumen. So wird dies im Sommer 2016 wie ein verlassenes und verwachsenes Refugium stehen bleiben. Eine kleine Fraktion im Gemeinderat (Augenklappe und Sonnenblume) kritisiert immer wieder den Stillstand in der Ortsmitte. Jahrzehnte lange Verhandlungen hätten keine Fortschritte erzielt. Es gäbe seit August 2012 einen rechtskräftigen Bebauungsplan, auf dessen Grundlage man handeln könnte. Man stelle jedoch keine Bewegung fest.
 
Nun kommt scheinbar Bewegung in die Sache!
Die Prinzessin, die in dem altehrwürdigen Gebäude bestimmt schon 100 Jahre sanft schläft, soll nun mit Hilfe der zuständigen Landesbehörde (sprich: Landesplanung) wach geküsst werden. Dort hat man einen genialen Plan ausgeheckt: Nach dem Wachküssen der Prinzessin Irmgard, die noch vom alten Eppelborner Schloss übrig geblieben ist (die den Schatz der Schlossherren von Eppelborn in den Weiher beförderte und so vor Angreifern schützte), soll dort ein europaweit beachtenswertes Museum entstehen.

 

Da der bekannte Künstler Jean Lurcat bereits in Eppelborn in der „Mädchenberufsschule“ sitzt und dort nur einen kleinen Teil seiner riesigen Kunstsammlung (Tapisserien, Keramik, Zeichnungen und Aquarelle) immer wieder bestaunen kann, sollte ihm ein attraktives neues Zuhause geschaffen werden. Mit Hilfe vom Saarland, Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, die es hoffentlich noch lange gibt, will man hier das Alleinstellungs-merkmal für Eppelborn zentral präsentieren. Ob dies je so weit kommt, steht noch in den Sternen, aber es ist ein eigentlich völlig neuer Gedanke, der da geboren wurde? Wie heißt es doch im Saarland so schön: „Großes entsteht immer im Kleinen“
 
Besichtigung wird angeboten

Wer Interesse hat, dieses zukünftige Refugium, dieses Prachtexemplar von Eppelborn, im Vorgriff auf detaillierte Planungen anzusehen, wird herzlich eingeladen, an diesem Freitagmittag um 16.00 Uhr auf den Marktplatz von Eppelborn zu kommen zu einer „Ortsbesichtigung“.