Im Jahre 1969
ging alles los, acht Damen, die sich vom Turnverein Eppelborn her kannten,
trafen sich regelmäßig am ersten Freitag im Monat zum Rommé-Spielen. Es blieb
natürlich nicht beim Spielen, da gibt es ja auch Hunger und Durst. So wurde
jeweils bei der Dame, wo das Spiel in dem Monat stattfindet, auch gegessen,
guter Wein oder ein Bier war dabei natürlich selbstverständlich, so Christa Groß,
die Chefin des Clubs, die auch immer die Kasse führt.
Unser Foto
zeigt noch fünf verbliebene Frauen v. l. Christa Groß, Carola Kreutzer, Gerda
Schirra, Elisabeth Schirra, Rita Schmitt, hier zusammen mit Ortsvorsteher
Berthold Schmitt, der dem Club für das halbe Jahrhundert herzlich gratulierte.
Er hob in
seiner Laudatio hervor, dass es heute nicht mehr selbstverständlich ist, dass
eine solche Frauengruppe fünf Jahrzehnte zusammenbleibt, Rommé spielt, zusammen
isst und trinkt, gemeinsame Ausflüge macht. Er brachte auch ein
Jubiläums-Couvert mit, denn ohne Geld kann auch ein Rommé-Club nicht
existieren.
Und was ganz
wichtig ist: Es gab nie ernsthaft Krach, oder Auseinandersetzungen oder offener
Streit. Zwar wird viel diskutiert über Gott und die Welt, auch wurden ja die
Ziele der ergiebigen Ausflüge immer gemeinsam festgelegt. So kam der Club auch
schon nach Paris, Prag, Wien, London, Istanbul, aber auch in Deutschland rund.
In früheren Jahren wurden noch Radtouren bis in die Pfalz unternommen, später
mit Bus usw.
Das
Kartenspiel ist und bleibt jedoch der Dreh- und Angelpunkt des Clubs. Von den
ursprünglich acht Frauen sind mittlerweile zwei verstorben und eine aus
familiären Gründen ausgestiegen. Elisabeth Schirra hob besonders hervor, man
habe sich damals für Rommé entschieden, weil man dies gut mit mehreren Personen
spielen kann und sich auch beim Spiel unterhalten kann, was den Frauen sehr
wichtig ist. Rita Schmitt meinte, heute mache man nicht mehr große Reisen. Man
bleibe in der Region und die Ehemänner nähme man auch schon mal mit, wie
kürzlich in Habach, meine sie schmunzelnd. Bleibt nur noch dem nicht
alltäglichen, aber sehr unterhaltsamen und geselligen Club, auch für das
nächste Jahrzehnt ein gutes „Blatt“ zu wünschen, den Frauen Gesundheit und den
Erhalt ihrer guten Laune zu wünschen.