Dienstag, 19. Februar 2019

Nachlese Bombenblindgänger am Eppelborner Bahnhof




Seit dem Bombenfund an der Baustelle „Eppelborner Bahnhof“ haben mehrfach besorgte Bürger Ortsvorsteher Berthold Schmitt gefragt, ob man mit noch mehr Bombenfunden auf dem Gebiet der Gemeinde rechnen müsse. Vor diesem Hintergrund, führte Schmitt aus, dass er die Gemeindeverwaltung bitte, abzuklären, ob bei staatlichen Stellen, Organisationen, Verbände etc. eventuell Informationen über mögliche weitere Fundstellen vorlägen.

Ein erster präventiver Schritt bei der Suche nach Bombenblindgänger ist die Auswertung von Aufklärungsfotos. Nach jedem erfolgten Bombenangriff überfolgen Aufklärungsflugzeuge das Zielgebiet der Bomber und machten Fotos, um die Wirkung des Angriffs auswerten zu können. Ebenso führten die Alliierten genau Buch über ihre Angriffspläne auf Ziele in Deutschland. Aus den Fotos und deren Abgleich mit den Daten über die Angriffspläne können Spezialisten Hinweise auf mögliche Fundstellen von Bombenblindgängern ausmachen. Solche Fachkräfte könne aber, so Schmitt, eine einfache Gemeinde nicht vorhalten. Man sei hier auf externe Hinweise und Hilfe angewiesen.

Obgleich im letzten Kriegsjahr drei amerikanische Jagdbomber über dem Gebiet der heutigen Gemeinde Eppelborn abstürzten, führte Schmitt weiter aus, sei Eppelborn zum Glück nie einem Flächenbombardement ausgesetzt gewesen. Die Luftangriffe galten vorrangig der Eisenbahnlinie. Die Tiefflieger griffen Nachschubzüge als auch die Schienenverbindungen selbst an.



Eine 250 Kg schwere amerikanische Fliegerbombe hat vor zwei Wochen an der Baustelle „Eppelborner Bahnhof“. Am Sonntag voriger Woche ist sie entschärft und beseitigt worden. Hier nach der Entschärfung durch einen Bagger und einen Bediensteten des Baubetriebshofs der Gemeinde.  
(Foto: Feuerwehr Eppelborn)