Im Zentrum
von Humes steht ein historisch bedeutsames Haus: Einst gehörte es der Familie
Rech, erbaut von Peter Joseph Rech. Er begründete auch eine Schule in Humes und
unterrichtete die Kinder im Ort.
Peter Joseph
Rech aber ist auch ein Vorfahre der Familie Bruch aus St. Wendel - den
Eigentümern der GLOBUS-Warenhauskette. Die Stiftung dieser Familie ist bereit,
das Haus wieder zurückzukaufen, es für rund 300.000 Euro zu sanieren und betriebsfertig
für eine weitere Nutzung einzurichten. Der Ortsrat Humes hat ein
„Nutzungskonzept“ diskutiert und verabschiedet. Demnach soll das Haus von der
Gemeinde unterhalten werden. Die örtlichen Vereine sollen es nutzen, es soll für
Sitzungen und Versammlungen, aber auch für Ausstellungen, Veranstaltungen wie das
Mehrgenerationen-Frühstück, als Essensraum für die Montessori-Schule und auch als
Ortsvorsteher-Büro zur Verfügung stehen.
Das alles
wird sicherlich umso interessanter, weil Humes kein Bürgerhaus hat und der private
Saal "Spang" bis noch dieses Jahr ganz geschlossen wird. Auch der
Pfarrsaal der Kirchengemeinde hat nur noch eine Zukunft, wenn ganz erhebliche
Investitionen getätigt werden. Aktuelle Schätzungen gehen von einem
Finanzbedarf von rund 600.000 Euro dafür aus. Nicht wenige hoffen, dass die
Gemeinde den Pfarrsaal übernimmt und sich dann kümmert.
Weil das
aber nicht die einzige mögliche Großinvestition der nächsten Zeit in Humes
bleiben wird, haben wir als CDU-Fraktion im Gemeinderat verlangt, dass durch einen
"Masterplan Humes" Prioritäten
und Ziele für die kommenden Jahre genau definiert werden. Es steht ein Umbau
des Kindergartens zur KiTa mit Krippenplätzen für insgesamt 1 Million Euro an,
die Gemeinde soll die Bauträgerschaft übernehmen. Die Sanierung der
Kunstrastendecke des Fußballplatzes schlägt für die Gemeinde mit 50.000 Euro zu
Buche. Und wie viel eine notwendige energetische Sanierung der Sporthalle kosten wird, ist noch gar nicht berechnet.
Abweichend
von den äußerst positiven Annahmen der Rathausspitze muss man bei den laufenden
Kosten des alten Hauses Rech von rund 10.000 Euro im Jahr ausgehen.
Wir
Christdemokraten schauen deshalb genauer hin: Wir sind nicht gegen dieses
Projekt und halten die Stiftung durch die Familie Bruch für eine ganz tolle Sache,
die man nur begrüßen kann. Wenn die Bürgermeisterin in der aktuellen Ausgabe
der Eppelborner Nachrichten einer möglichen Schließung von Einrichtungen in
anderen Dörfern das Wort redet, bestätigt sie eindrucksvoll die Ansicht der
CDU, dass man schauen sollte, wo man Geld hernimmt, bevor man es ausgibt.