Die Fälle häufen sich: In
der vorvergangenen Woche überraschte die CDU auf Ihrer Informationsseite im
„Nachrichtenblatt“ die Öffentlichkeit mit der Information, dass das Bürgerhaus
Hierscheid geschlossen wurde – wegen Brandschutzbestimmungen sei eine weitere
Nutzung nicht mehr möglich. Die Bürgermeisterin das Bürgerhaus nach
Untersuchungen der Unteren Bauaufsicht beim Landrat in Ottweiler geschlossen.
Zur Begutachtung des Brandschutzes vor Ort war auch die Gemeindewehrführung
eingeschaltet.
Nun befasste sich die
Hauptversammlung des Förderkreises Heimatkunde und Denkmalpflege e. V. mit dem
heißen Thema „Schließung des Heimatmuseums“. Hier ist die Situation nicht ganz
so neu wie im Falle des Hierscheider Bürgerhauses, die totale Schließung für
jeglichen Besucherverkehr kam für den Verein allerdings doch sehr überraschend.
Eklatant: Weder in diesem Falle noch in Hierscheid wurden die Ortsvorsteher und die
Öffentlichkeit informiert. In dieser Woche führten Mitglieder des Förderkreises mit mir ein Pressegespräch mit der SZ, was von der Zeitung selbst ausging - nach einer Pressemitteilung des Förderkreises.
Es ist bekannt, dass die
Brandschutzbestimmungen nach der letzten Gesetzesänderung wesentlich enger
ausgelegt werden.
Sofortige Schließungen ohne eine Information der örtlichen Gremien und ohne zumindest einmal mit diesen über mögliche Alternativen diskutiert zu haben, ist nicht der Stil, den die Ortsvertretungen erwarten können. Immer wieder hat doch die Bürgermeisterin sowohl in ihrem Wahlkampf als auch danach versprochen, mit den Betroffenen Auge in Auge zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Sofortige Schließungen ohne eine Information der örtlichen Gremien und ohne zumindest einmal mit diesen über mögliche Alternativen diskutiert zu haben, ist nicht der Stil, den die Ortsvertretungen erwarten können. Immer wieder hat doch die Bürgermeisterin sowohl in ihrem Wahlkampf als auch danach versprochen, mit den Betroffenen Auge in Auge zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Da wird im Falle des
Heimatmuseums Auf der Hohl in der „Mädchenberufsschule“ in Eppelborn wird dann
gleich betont, dass ein angehängtes Treppenhaus rund 260.000 Euro kosten würde
und die Gemeinde dafür keine Mittel zur Verfügung hätte.
Das ist ein
„Totschlagargument“. Wichtige Fragen bleiben unbeantwortet.
Gibt es Alternativen?
Gibt es preiswertere Lösungen?
Warum diskutiert man nicht z.
B. über eine Stahlkonstruktion, die ja nur für den Notfall benutzt werden soll?
Diese wäre sicherlich mit erheblich geringeren Mitteln am Giebel der ehemaligen
Schule zu installieren.
Laut Saarbrücker Zeitung vom
14.08.2014 liegen der Unteren Bauaufsicht in Ottweiler zwei Lösungsvorschläge
der Verwaltung vor, die wohl auch genehmigungsfähig seien. Auch über diese
Vorschläge ist mir und dem Förderkreis Heimatkunde und Denkmalpflege nichts
bekannt. Unser Foto zeigt Mitglieder des Förderkreises beim Pressegespräch in der Bauernstube des Heimatmuseus in der „Mädchenberufsschule“ Auf der Hohl.
Das Eppelborner
„Heimatmuseum“ wurde in einem ganzseitigen Artikel der SZ, der im vergangenen
Herbst landesweit erschien, als ganz besonders gelungenes und gut und breit
sortiertes Museum dieser Art bezeichnet, das sich besonders von den vielen
Heimatmuseen im Saarland abhebt. Die gegenständliche Dokumentation unseres
Lebens auf dem Lande im 19. und 20. Jahrhundert, was Wohnen, Arbeiten auf dem
Felde und im Handwerk angeht, sollten wir nicht einfach dem Brandschutz zum
Opfer fallen lassen!
Dies ist kein Plädoyer gegen
den Brandschutz sondern eine Aufforderung, sich Lösungen einfallen zu lassen
und Alternativen zu suchen, um dieses heimatgeschichtliche Kleinod zu erhalten.
Engagierte Eppelborner Bürgerinnen
und Bürger haben viele Stunden aufgewandt, um diese Museumsstücke
zusammenzutragen, aufzubereiten und ausstellungsgerecht zu präsentieren.
Erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang ein Mann, der die Grundlage für
dieses Heimatmuseum geschaffen und gestiftet hat: August Naumann. Ohne ihn wäre
unser Heimatmuseum nicht entstanden, doch auch danach haben sich viele im
Förderkreis sehr eingesetzt und haben viel gearbeitet für dieses Museum.
Es gibt also gute Gründe,
sich dafür einzusetzen, dass dieses Heimatmuseum, einmalig in seiner Art im
Saarland, erhalten bleibt – trotz verschärfen Brandschutzes! Ich werde mich
jedenfalls dafür einsetzen, dass auch in den Gremien der Gemeinde, also im
Ortsrat Eppelborn und im Gemeinderat dieses Thema endlich behandelt wird.
Nach Veröffentlichung des
Presseartikels in der SZ, der übrigens sehr sachlich und ausgewogen geschrieben
ist, sagte Frau Bürgermeisterin Müller-Closset zu, dass sich der Gemeinderat in
seiner Sitzung am 25. September mit dem Thema Brandschutz und Heimatmuseum
beschäftigen wird. Da wird ja dann Gelegenheit sein, nach Vorlage der
Vorschläge der Verwaltung zu diskutieren und einen Vorschlag zur Lösung zu
machen.