In
der kommenden Woche tagen der Gemeinderat und seine Ausschüsse zum letzten Mal
vor den Sommerferien 2013, die am 06. Juli beginnen und bis zum 17. August
dauern werden.
Es
geht in Dirmingen nur um den Standort – auch unter Kostengesichtspunkten
Wichtige
Punkte stehen auf der Tagesordnung, z. B. die Festlegung des Standortes der
Kindertagesstätte Dirmingen in Trägerschaft der Gemeinde. Die beiden Kirchen
geben ihre Kindertagesstätten in Dirmingen auf. Künftig wird es eine
Tagesstätte geben in gemeindlicher Trägerschaft.
Der
„SPD-Ortsverein Dirmingen“ zeigt sich in diesen Tagen sowohl in ihrem
Web-Auftritt als auch in den „Eppelborner Nachrichten“ sehr nervös. Das Thema
wird weiterhin sehr emotional behandelt. Dabei wird mit Halb- und Unwahrheiten
gehandelt wie auf einem arabischen Basar. Dazu wird – offensichtlich ganz
gezielt – der Neidkomplex gegenüber „Eppelborn“ sehr gepflegt – und sogar versteckt
gedroht.
Sparen
wäre etwas anderes, hier geht es um Kostenminimierung!
Interessant
und zugleich entlarvend ist der Einsatz des Wortes „Sparen“, an und für sich ja
etwas Positives. Hier wird es in einem Beitrag der SPD-Dirmingen als Drohung
eingesetzt: „Sparmaßnahmen sind dringend erforderlich und müssen auch in
Eppelborn durchgeführt werden. Die Betonung liegt hierbei auf Eppelborn.“
Interessant ist bei dieser Gelegenheit, dass es bei der Standortfestlegung des
sog. „Kinderhauses“ für Dirmingen nicht um Sparen geht, sondern ganz einfach
darum, wo kann ich mit weniger Aufwand und Geld die Räumlichkeiten für die KiTa
Dirmingen errichten: Durch einen Neubau im Bereich der Grundschule Dirmingen
für rund 2,1 Millionen € oder durch kleineren Um- und Ausbau der bestehenden
bisherigen Einrichtung der Kathol. Kirchengemeinde Am Rothenberg für rund 1,3
Millionen € (nach einer Korrektur der Zahlen durch den von der Bürgermeisterin
beauftragten Architekten) zu bewerkstelligen. Dies ergibt eine Kostenminderung
von rund 800.000 €, wenn die neue gemeindeeigene KiTa Am Rothenberg
eingerichtet wird.
Darüber
hat der Gemeinderat am kommenden Donnerstag, dem 27. Juni 2013 in seiner
Sitzung zu entscheiden. Mit Sparen (Weglegen von Geld zur späteren Verwendung)
hat dies überhaupt nichts zu tun, sondern nur mit kostenbewusster Entscheidung
über Steuergelder, die alle Steuerzahler aufbringen müssen, übrigens unabhängig
von Landkreis oder vom Saarland.
Übrigens:
Diese Differenz der Kosten kann noch größer werden, wenn die noch nicht
berechneten Kostenteile beim Neubau im Grundschulbereich den bisherigen Rahmen
übersteigen, was durch Bodenplatte oder Pfahlgründungen, Anbindung der
Versorgungssysteme, Dach- und Anbaukosten, evtl. Feuerwehrzufahrt ohnehin noch
eintreten kann. De Kosten der Verlegung einer Trafo-Station sind mittlerweile
berechnet.
Kinderzahlentwicklung
ist rückläufig!
Was
bei den Berechnungen des Raumbedarfs durch die Gemeindeverwaltung auch nicht
berücksichtigt wurde, ist die Entwicklung der Kinderzahlen in den kommenden
Jahren. Im Durchschnitt wurden in den letzten sechs Jahren in Dirmingen 16
Kinder/Jahr geboren, was einen Bedarf bei drei Kindergartenjahren von genau 48
Kindern ausmacht, dazu kommt dann noch eine Krippengruppe mit 10 Kindern, dies
ergibt nur noch einen Bedarf für das Jahr 2016 von 2 Regel-Kindergruppen und 1
Krippengruppe. Derzeit wird geplant mit 3 Regel-Kindergruppen und 1
Krippengruppe. Dieselbe
Zahlenentwicklung setzt sich dann in der Grundschule fort. Die Klassen werden
im Durchschnitt noch eine Größe von 16 Kindern haben (wenn keine Humeser Kinder
nach Dirmingen eingeschult werden). Die Grundschule Dirmingen ist eine
Dependenz zur Grundschule Wiesbach.
Leserbriefschreiberin
nicht informiert über Entwicklung in Eppelborn
Abschließend
noch eine kleine Richtigstellung: Sehr amüsiert war ich über eine
Schlussfolgerung einer Leserbrief-Schreiberin in der Saarbrücker Zeitung vom
12. Juni 2013. Sie schreibt dort, übrigens bin ich mir sicher, wäre dieses
Kinderhaus im Ortsteil Eppelborn geplant, würde man von Berthold Schmitt nur
Zustimmung hören, egal was es kostet!
Es
wäre ja eigentlich traurig, wenn es so wäre: Die Wahrheit ist jedoch: Eppelborn
hat vor vielen Jahren auf Neubau eines zusätzlichen „Kinderhauses“ zugunsten
des Umbaus der ehemaligen Schule in Hierscheid verzichtet. Wir wollten damit
(damals schon) Kosten sparen und keinen Leerstand verursachen, diese Dirminger
sollten sich ein Beispiel hieran nehmen.
Zum
Zweiten hat Eppelborn unter Ortsvorsteher Berthold Schmitt auf weitere uns
zustehende Krippenplätze zugunsten der KiTa Calmesweiler (45 Krippenplätze) und
Hierscheid (20 Krippenplätze) ebenfalls verzichtet, weil wir auch aus
Kostengründen bestehende Einrichtungen nutzen wollten. Die Eppelborner KiTa hat
lediglich 10 Krippenplätze mit einem Einwohnereinzugsgebiet mit Habach von fast
6.000 Einwohnern. Bevor man solche Unwahrheiten über die SZ verbreitet, sollte
man sich einmal objektiv informieren. Übrigens habe ich keine Möglichkeit über
die SZ dies in einem Leserbrief richtigzustellen, die SZ druckt keine
Leserbriefe von Gemeinderatsmitgliedern ab!
Der
CDU-Fraktionsvorsitzende mischt sich mit Recht ein, nicht der Ortsvorsteher von
Eppelborn
Noch
eine Richtigstellung zu den Diskussionen um den Standort einer KiTa für
Dirmingen, hier mischt sich nicht der Ortsvorsteher von Eppelborn ein sondern
der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Eppelborn. In dieser Funktion geht
mich schon etwas an (wie eigentlich jedes GR-Mitglied), ob wir z. B. 800.000 € mehr oder weniger ausgeben – mit dem
gleichen Ergebnis der Schaffung von KiTa-Plätzen und Krippenplätzen für die
Dirminger Kinder! Darum geht es doch – oder geht es doch um andere Dinge???